Leseprobe
Mawka
und
Die Fürstenkette
Mawka
Die Waldprinzessin, wie sie von den Leuten aus den umliegenden Dörfern genannt wurde war sehr scheu und zeigte sich den Menschen nur sehr selten. Einige konnten sie auf ihrer Lichtung singen und tanzen sehen, umgeben von Waldtieren. Viele Menschen haben es nicht gesehen, aber viel darüber gehört.
Mavka war überall im Wald. Der Wald war ihr Element. Sie befand sich im Frühjahrstropfen, als …
Swerid hörte ein leises rascheln und blickte in die Richtung des Weidenbaums und bemerkte dort plötzlich ein Mädchen von außerordentlicher Schönheit. Aus Überraschung hörte er sogar auf, auf seiner Sopilka zu spielen. Er war fasziniert von ihrer Schönheit und Jugend.
Die Waldprinzessin stand vor ihm. Er hatte viel von ihr gehört doch sie noch nie gesehen, aber …
… dass Swerid zu Hause war, aber sie wagte es nicht, hineinzugehen. Mavka rannte um den Hof des Hauses herum und schaute in die Fenster, in der Hoffnung, bemerkt zu werden. Sie war völlig durchnässt. Ihr langes blondes Haar wickelte sich um ihr nasses Kleid und ihren Körper. Ihr Herz, wie ein Vogel, der in einem Käfig eingesperrt ist, raste in verschiedene Richtungen. Als Swerids Mutter eine Figur in Weiß vor dem Fenster bemerkte, ging sie in den Hof und sah Mavka. Sie erkannte das Waldmädchen sofort und beschloss, …
… Mavka war verzweifelt, sie wusste nicht, was sie tun sollte. Sie wurde von Swerids Mutter in Ungnade aus dem Hof gejagt - das bedeutete, dass von einer Hochzeit keine Rede sein konnte. Sie konnte Swerid in keiner Weise treffen. Was sollte sie tun? Die Zeit verging wie im Fluge, und ein Jahr war vergangen, …
So gingen die Jahreszeiten ins Land, Frühling – Sommer – Herbst – Winter, jahrein – jahraus. Jede Nacht saß Swerid an dem See und spielte – immer das gleiche Lied. Er wurde älter doch weder Wind und Wetter konnten ihm was anhaben. Er fror nicht noch war ihm im Sommer heiß.
Die Fürstenkette
Also – ich bin Andrey und 16 Jahre alt. Ich bin ein deutscher Teenager, lebe in Deutschland und lerne gerade einen Beruf, davon bin ich, leider, zwei Tage an der Berufsschule – das ist der langweiligste Teil an meiner Ausbildung. Später, wenn ich fertig bin und Erfahrungen gesammelt habe, möchte ich Inhaber eines eigenen Restaurants werden, …
Unser nächster Halt war in der Stadt Liwiw oder auf Deutsch Lemberg. Es ist etwa 70 km von der Grenze zu Polen entfernt. Die Architektur der Stadt bewahrt Spuren des polnischen und österreichisch-ungarischen Erbes und …
in eine Art Trancezustand und begann sogleich mit Andrey zu sprechen.
… „Junger Mann, schau jetzt so tief wie möglich in dein Herz, sei großzügig, vergiss Geldgier und Gleichgültigkeit gegenüber allem. Versuch nicht, den Ozean mit deiner Hand zu leeren. Es ist unmöglich. Du wirst sehr bald ganz anders sein. Unglaubliche Abenteuer erwarten dich, wohin du auch gehst. Du wirst in der Lage sein, das unmenschliche in der Natur zu bekämpfen, du wirst in der Lage sein, das Universum zu verstehen und zu wissen, dass du selbst ein Teilchen davon bist. Und um zu verstehen, wer du bist, musst du die Essenz deines „Ich´s“ erkennen. „Was ist das für ein Mist?“ Andrey wich erschrocken zurück.
Andrey erreichte das Zimmer, in dem Großmutter Olga schlief. An der Wand sah er das Porträt eines hübschen ukrainischen Kosaken mit kahl geschorenem Kopf, lediglich die der Kosakenzopf hing von seinem Kopf herab.
… „Ich erkläre es dir. Neben unserer Welt gibt es andere Welten, sogenannte Parallelwelten, deren Dimensionen sich mit unseren überschneiden. Du bist nun versehentlich in eine solche geraten. Sicher bist du der Ansicht, dass …
Auf diesem Wagen saß ein kräftiger Bauer und wollte ihn auf die Hauptstraße bringen. Als dieser jedoch Andrey in seiner für den Bauern, unverständlichen Kleidung sah, hielt er die Pferde an, stieg von seinem Wagen und ging zu ihm.
Das ganze Areal war einfach mit Holz- und Lehmhäusern übersät und dieser militärische Hauptpunkt war von einer riesigen Mauer aus Holz mit Türmen umgeben, um im Falle eines Angriffs Widerstand leisten
zu können. So war es auf der ganzen Insel, überall gab es kleinere Militärstützpunkte, die jedoch alle untereinander mit Signalen zu Tage und in der Nacht verbunden waren.
Andrey sah das alles mit eigenen Augen, doch auf einmal musste er sich gegen die Schwertschläge eines polnischen Soldaten verteidigen. Zum Glück hatte er zuvor ein Schild auf dem Schlachtfeld gefunden. Beherzt griff er zur Pistole und schoss, er traf den Soldaten der irritiert zusammenbrach und starb.
Das Mädchen kam aus dem Wasser, wickelte ihren Körper in ein großes Handtuch und zog darunter ihren nassen Badeanzug aus, um …